Du hast den Antrag bekommen und schwebst noch im siebten Himmel – und jetzt geht es los mit der Hochzeitsplanung! Damit du zwischen Vorfreude und To-do-Listen nicht den Überblick verlierst, hilft dir ein gut strukturierter Zeitplan. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du deine Hochzeit in einem Jahr Schritt für Schritt perfekt vorbereitest. Von der ersten Idee bis zum großen Tag – mit diesem Leitfaden behältst du immer den Überblick.
12 Monate vorher: Der Startschuss fällt
Der erste Schritt ist getan: Ihr habt euch verlobt! Jetzt beginnt die spannende Planungsphase. Noch wirkt alles weit entfernt, doch gerade am Anfang wird der Grundstein für eine entspannte Hochzeitsvorbereitung gelegt.
Zuerst solltest du gemeinsam mit deinem Partner oder deiner Partnerin über die grundlegenden Eckpunkte sprechen: Wollt ihr groß feiern oder lieber im kleinen Kreis? Standesamtlich, kirchlich oder eine freie Trauung? In welchem Stil möchtet ihr feiern – elegant, rustikal, romantisch oder ganz modern?
Anschließend geht es an die Budgetplanung. Klärt, wie viel ihr insgesamt ausgeben könnt und wollt, und ob vielleicht auch Familie oder Freunde finanziell unterstützen. Dieses Budget wird euch im ganzen Planungsprozess als Kompass dienen.
Auch der Wunschtermin sollte jetzt festgelegt werden. Beliebte Termine und Locations sind oft frühzeitig ausgebucht, daher gilt: Je früher ihr euch entscheidet, desto besser. Legt euch im Idealfall auf ein konkretes Datum fest, aber überlegt auch, ob ihr mit einem Alternativdatum flexibel bleiben wollt.
11 Monate vorher: Location und Dienstleister suchen
Wenn euer Hochzeitstermin feststeht, geht es nun an die Suche nach einer passenden Location. Diese Entscheidung prägt den Stil der Hochzeit und beeinflusst viele weitere Aspekte – von der Deko bis zum Catering.
Besichtigt mehrere Locations und achtet darauf, ob es genügend Platz für eure Gäste gibt, ob Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe sind und wie flexibel die Betreiber bei Sonderwünschen sind. Sobald ihr euch entschieden habt, solltet ihr direkt verbindlich buchen.
Parallel dazu ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um mit der Suche nach den wichtigsten Dienstleistern zu beginnen. Dazu zählen Fotograf:innen, Videograf:innen, Musiker:innen, Caterer, Hochzeitsplaner:innen (falls gewünscht), Florist:innen sowie eventuell eine freie Rednerin oder ein freier Redner. Beliebte Anbieter sind oft schon viele Monate im Voraus ausgebucht – also wartet nicht zu lange mit der Kontaktaufnahme.
10 Monate vorher: Gästeliste und Save-the-Dates
Jetzt wird es konkreter: Stellt eure Gästeliste zusammen. Überlegt, wen ihr dabei haben möchtet und wie viele Personen ihr einladen könnt, ohne das Budget zu sprengen.
Die Gästeliste ist auch entscheidend, um das Catering und die Sitzordnung später zu planen. Denkt daran, dass es oft ein paar Absagen gibt – aber besser ihr kalkuliert etwas großzügiger, als später überrascht zu werden.
Wenn der Termin steht und die Location fix ist, könnt ihr auch Save-the-Date-Karten verschicken – vor allem, wenn eure Gäste von weiter her anreisen. Diese Karten geben euren Liebsten frühzeitig Bescheid, sich den Tag freizuhalten, auch wenn die offizielle Einladung erst später folgt.
9 Monate vorher: Hochzeitskleid, Deko und Stilfragen
Jetzt beginnt der kreative Teil: Wie soll eure Hochzeit aussehen? Welche Farben und welches Motto sollen den Tag prägen? Mögt ihr es klassisch oder lieber verspielt? Vintage, Boho, Glamour oder vielleicht ganz minimalistisch?
Sobald ihr ein grobes Konzept habt, könnt ihr euch um die passende Dekoration kümmern. Vielleicht bastelt ihr auch gerne selbst oder habt Freund:innen, die euch unterstützen möchten.
Außerdem: Der richtige Zeitpunkt, um dein Hochzeitskleid auszusuchen, ist genau jetzt! Viele Brautmodengeschäfte benötigen mehrere Monate für die Bestellung und Änderungen. Lass dich beraten, probiere verschiedene Stile aus – und hör auf dein Bauchgefühl. Wenn du dein Traumkleid findest, wirst du es sofort merken.
Auch der Bräutigam kann sich jetzt schon Gedanken machen, welchen Anzug er tragen möchte – insbesondere, wenn er farblich oder stilistisch auf dein Kleid abgestimmt sein soll.
8 Monate vorher: Trauung und Ablauf klären
Die nächsten organisatorischen Schritte stehen an. Melde dich beim Standesamt, um den Hochzeitstermin dort fix zu machen. In vielen Gemeinden ist das frühestens sechs Monate vor dem Termin möglich, aber du kannst dir schon jetzt informieren, welche Unterlagen ihr benötigt.
Falls ihr auch kirchlich heiraten möchtet, nehmt Kontakt zur zuständigen Pfarre auf. Auch hier solltet ihr klären, ob ein Traugespräch notwendig ist und welche Formalitäten zu erledigen sind. Wenn ihr eine freie Trauung plant, sprecht euch frühzeitig mit der oder dem Trauredner:in ab und beginnt mit der Gestaltung der Zeremonie.
Parallel lohnt es sich, über den groben Tagesablauf nachzudenken: Wann beginnt die Trauung? Wo findet der Sektempfang statt? Wann wird gegessen, getanzt, gefeiert? Je klarer eure Vorstellung ist, desto besser können sich Dienstleister darauf einstellen.
7 Monate vorher: Kulinarik und Musik
Ein Hochzeitsfest lebt von gutem Essen und stimmungsvoller Musik. Deshalb geht es jetzt darum, das Catering festzulegen. Falls eure Location kein fixes Menü vorgibt, solltet ihr verschiedene Anbieter vergleichen und eventuell ein Probeessen vereinbaren. Achtet auf vegetarische oder vegane Alternativen und mögliche Unverträglichkeiten.
Auch musikalisch solltet ihr jetzt Nägel mit Köpfen machen: Möchtet ihr eine Band, einen DJ oder vielleicht beides? Soll es Live-Musik zur Trauung oder Agape geben? Sobald ihr euch entschieden habt, bucht eure Wunschkünstler verbindlich.
Wenn ihr möchtet, könnt ihr auch schon erste Gespräche über das Musikprogramm führen. Manche Paare wünschen sich bestimmte Songs zur Trauung oder beim Eröffnungstanz – solche Wünsche lassen sich frühzeitig am besten realisieren.
6 Monate vorher: Kleidung für alle und Papeterie
Langsam wird es ernst – und auch für eure Hochzeitsgesellschaft beginnt die Vorbereitungszeit. Wenn ihr Brautjungfern oder Trauzeugen habt, besprecht mit ihnen passende Outfits oder Accessoires. Das gleiche gilt für die Kleiderwahl der Mütter, Väter und Kinder – je nach gewünschtem Dresscode.
Nun ist auch der richtige Moment, um die Einladungskarten zu gestalten. Ob klassisch gedruckt, aufwändig in Handarbeit oder als modernes Online-Format: Die Karten sollten nicht nur schön aussehen, sondern auch alle relevanten Informationen enthalten – Datum, Uhrzeit, Ort, Dresscode und Rückmeldedatum.
Neben den Einladungen könnt ihr auch schon an Menü-, Platz- und Tischkarten denken, falls ihr diese individuell gestalten möchtet.
5 Monate vorher: Beauty, Ringe, Deko-Feinschliff
Jetzt wird es Zeit, dich um die kleinen, aber wichtigen Details zu kümmern. Ein zentraler Punkt: die Eheringe. Lasst euch in einem Juweliergeschäft beraten, probiert verschiedene Modelle an und überlegt, ob ihr euch gravierte Ringe wünscht. Auch Sonderanfertigungen benötigen Vorlaufzeit – also lieber nicht zu lange warten.
Außerdem kannst du jetzt deine Beauty-Termine planen: Friseur, Kosmetik, Maniküre und eventuell ein Probeschminken mit deiner Stylistin. Teste Frisuren und Make-ups und finde heraus, was dir am besten steht. Das sorgt nicht nur für Vorfreude, sondern auch für Sicherheit am großen Tag.
Dekorativ geht es nun in die Feinarbeit: Sammelt Dekoelemente, bestellt Kerzen, Vasen oder Lichterketten und beginnt eventuell mit dem Basteln eurer DIY-Ideen.
4 Monate vorher: Kinder, Spiele und Übernachtung
Werden Kinder auf eurer Hochzeit dabei sein? Dann lohnt es sich, über ein kleines Kinderprogramm nachzudenken. Vielleicht kennt ihr jemanden, der sich ein paar Stunden um die Kleinen kümmern kann – mit Spielen, Malen oder einer Kuschelecke.
Auch das Rahmenprogramm für die Erwachsenen kann jetzt geplant werden: Wünscht ihr euch eine Fotobox, einen Redner oder vielleicht einen Überraschungsgast? Sammelt Ideen für Hochzeitsspiele, Reden und Beiträge – und sprecht mit euren Trauzeugen oder Freund:innen, ob sie bei der Organisation helfen möchten.
Falls viele Gäste von weiter weg anreisen, solltet ihr ihnen Übernachtungsmöglichkeiten vorschlagen oder Zimmerkontingente reservieren. Informiert auch über Shuttle-Optionen oder Parkplätze.
3 Monate vorher: Die heiße Phase beginnt
Drei Monate vor der Hochzeit startet die heiße Phase der Planung. Jetzt solltet ihr alle Details überprüfen: Steht der Ablauf? Ist alles gebucht? Haben alle Dienstleister eine Übersicht und alle nötigen Infos erhalten?
Erstellt einen Tagesablaufplan mit genauen Uhrzeiten und Verantwortlichkeiten. Das hilft nicht nur euch, sondern auch den Trauzeugen, Musiker:innen, dem Fotografen und dem Personal vor Ort.
Jetzt ist auch der Moment, um die finalen Gästezahlen zu ermitteln. Die Rückmeldungen sollten nun eingehen – kontaktiert Nachzügler freundlich und bittet um fixe Zusagen.
2 Monate vorher: Sitzplan und Probe
Langsam wird’s ernst! Setzt euch an den Sitzplan – eine Aufgabe, die mehr Zeit beanspruchen kann, als man denkt. Achtet auf gute Mischung, Sympathien und Sichtverhältnisse. Ein kleiner Trick: Kombiniert bekannte Gesichter mit neuen Kontakten, aber platziert keine „Zwangsgruppen“.
Auch die Generalprobe kann jetzt geplant werden – vor allem, wenn ihr kirchlich oder frei heiratet. Sprecht mit eurer Traurednerin oder dem Pfarrer über den Ablauf, Musikstücke und Texte.
Für Paare, die einen Hochzeitstanz planen: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um Tanzstunden zu nehmen oder gemeinsam zu üben. Sucht euch einen Song aus, der zu euch passt – und genießt die gemeinsame Vorbereitung.
1 Monat vorher: Feinschliff und Vorfreude
Der Countdown läuft! Noch ein Monat bis zur Hochzeit – jetzt geht’s an den Feinschliff. Bestätigt alle Termine mit euren Dienstleistern. Führt ein letztes Gespräch mit der Location und klärt offene Fragen.
Bereitet Notfallsets vor – mit Pflastern, Nähzeug, Taschentüchern, Deo und Snacks. Packt eure Sachen für die Hochzeitsnacht oder die Flitterwochen, falls ihr gleich im Anschluss verreist.
Auch mental lohnt es sich, zur Ruhe zu kommen. Plant bewusste Auszeiten zu zweit, geht nochmal essen oder macht einen Spaziergang an eurem Lieblingsort. Die Vorfreude darf jetzt überwiegen – ihr habt alles vorbereitet!
1 Woche vorher: Letzte Checks und Entspannung
Die Woche vor der Hochzeit ist aufregend, aber du solltest nicht alles auf den letzten Drücker erledigen. Holt eure Kleidung ab, packt einen Koffer mit allen wichtigen Dingen und überprüft den Zeitplan ein letztes Mal.
Sprecht mit euren Trauzeugen, wer wann was übernimmt. Organisiert, wer die Ringe mitbringt, wer sich um Geschenke kümmert und wer kleine Notfälle lösen kann, ohne euch zu belasten.
Vergesst nicht, ausreichend zu schlafen, viel zu trinken und euch zu entspannen. Ein Abend mit Freund:innen, eine Massage oder ein ruhiger Tag zu Hause können Wunder wirken.
Der Hochzeitstag: Genießt euren Moment
Jetzt ist er da – euer großer Tag! Alles ist geplant, vorbereitet und organisiert. Jetzt dürft ihr einfach genießen, loslassen und euch feiern lassen.
Versucht, den Moment bewusst wahrzunehmen. Die Aufregung gehört dazu – aber auch das Vertrauen in eure Planung. Was ihr monatelang vorbereitet habt, wird heute Wirklichkeit.
Und falls doch etwas Unvorhergesehenes passiert: Bleibt gelassen. Am Ende zählt nur eines – dass ihr diesen Tag gemeinsam erlebt, mit allen Menschen, die euch am Herzen liegen.

Checkliste Hochzeitsplanung
Damit alles bei deiner Hochzeitsplanung glatt läuft haben wir die hier eine Checkliste im PDF-Format zusammengestellt: Checkliste Hochzeitsplanung.
Fazit:
Eine Hochzeit in 12 Monaten zu planen ist absolut machbar – und mit einem strukturierten Zeitplan sogar richtig entspannt. Schritt für Schritt kannst du dich vom Groben ins Detail vorarbeiten und dabei nicht nur deinen Tag, sondern auch die Vorbereitungszeit in vollen Zügen genießen. Denn die Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude!